09.08.12

WE ARE DROWNING BETWEEN COLLIDING WORLDS

Seit dem Bild mit dem blonden Mädchen, "Noeru", geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf muss sie immer wieder zeichnen. Als sich seit kurzem ein anderer Charakter dazu geschlichen hat, war eine Story in meiner Vorstellung unausweichlich. Ich habe mich einfach von den Dialogen in meinem Kopf leiten lassen und schon eine Seite gezeichnet. Da wusste ich, dass sich die beiden herrlich für eine Kurzgeschichte eignen.

Ich kann nur so viel sagen, dass alles mit einem harmonischen Klassen-Wiedersehens-Treffen beginnt, bei dem sich die Siebenundzwanzig Jährige und paranoide Noeru fehl am Platz vorkommt. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich zu surrealistischen Bilder in Noeru's verschlüsseltem Verstand. Doch dann trifft Noeru ihren jüngeren Sandkastenfreund wieder, der sich nach all den gestohlenen Jahren in einen erheblichen Priester mit einer goldenen Aura entwickelt hat. Fortan, kann sie sich weder an ihm satt sehen, noch die Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit verdrängen. Langsam aber sicher, ertrinkt sie in diesem goldenen Meer aus Licht und Illusion, doch die Schatten ihres unmoralischen Lebens drängt sie bis an die Schwellen dieser flachen Welt ...




Nein, sie ist keine Prostituierte. Es gibt noch mehr, aber das wären nur Spoiler ;)
Ich beschreibe die Kurzgeschichte als einen schönen und furchterregenden Tagtraum zwischen zerschmetternden Welten. Nur eines fehlt mir noch: Einen Namen für den Priester.
Es muss auf jeden Fall ein japanischer sein, da es in Japan spielt. Und ich weiß auch noch nicht in welcher Zeit es spielen sollte. Ich dachte an die späten 50er, weil ich mich von meinem derzeitigen Lieblingsfilm inspirieren lasse. Ich glaube auch, dass diese melancholische und traditionelle Nostalgie, der Geschichte noch mehr Eindruck schenken würde.

Also, wer einen hübschen, etwas altmodischen und japanischen Namen für meinen Priester hat, der ist frei ihn mir zu nennen! :)



03.08.12

THE WORLD WE KNOW

Ich habe mich gestern mit einer alten Freundin getroffen, die in derselben "Illustrations-Kunst-Networking-" Szene herum läuft wie ich. Wir haben lange über unsere Ziele gesprochen. Während sie eher in die Mangascript Richtung steuert, schlage ich den Weg einer Manga-Illustratorin ein, was zwei völlig verschiedene Perspektiven sind, obwohl der Stil derselbe ist. Aber das Ziel ist einfach anders. Durch unsere intensive Unterhaltung, hat sie mir geholfen meine Ziele besser zu verstehen. Ich habe erkannt, dass ich manchen Sachen noch zu ignorant gegenüber stand und sie hat mir durch ihre waisen Worte geholfen sie zu erkennen. Als ich heute Morgen dann aufgestanden bin und wieder darüber nachdachte, spürte ich plötzlich, dass dieser Knoten in mir verschwunden war! Seit einem Jahr quält mich die Angst der zerlaufenen Zeit und dass ich es nie schaffe werde glücklich zu werden. Doch plötzlich bin ich ganz gelassen und beruhigt und mein Selbstvertrauen ist um ein Stück gestiegen. Bis jetzt habe ich selbst meine hilfsbereiten Idole als Rivalen gesehen, aber je mehr ich erkannte, dass sie auch nur Menschen sind, desto mehr wurde mir bewusst in welcher Welt ich lebe. Ich glaube ich bin so weit, dass ich mich nicht mehr zum zeichnen zwinge, sondern dass ich die Inspiration mich einfach leiten lasse und schaue, wie ich mich weiterentwickle.
Ich bin immer noch am experimentieren, um meinen ganz eigenen Stil zu finden, aber ohne diese Selbstzerstörung. Naja, ausgeschlossen meinen Schlafmangel und dass ich immer noch bis in die Morgenstunde zeichne und übe ^^

30.07.12

MY DREAM IS A BUTTERFLY

Vor ungefähr mehr als einem Jahr verfiel ich (wieder einmal) einer tiefen Depression. Mein Leben lang zeichnete ich, es gab nichts anderes, das glücklicher machen konnte. Das Zeichnen war schon immer die Bestätigung, dass es mich zu einem ganzen Menschen formte. Umso schlimmer war die Depression, als ich vor einem Jahr herausstellte, dass meine "Kunst" eigentlich nichts bewirkte. Sie machte keinen Sinn mehr für mich, weil sie nicht sprechen konnte, nicht einmal hübsch oder schön kam sie mir vor, es war "nichts". Ich war so enttäuscht und so wütend auf meine verschwendeten Jahre, in denen ich mich strickt weigerte mir die Koloration anzueignen, dass ich etwas beschloss: Meine Zeichnungen sollen zur Persönlichkeit werden.

Was jetzt nach einem Egotrip klingt, war und ist mir blutiger Ernst. Seit Jahren beobachte und verfolge ich Personen, die eine beeindruckende "Karriere" als Internet-Künstler und Persönlichkeiten alleine und in einem jungen Alter Zustande brachten. Weil die Kandidaten, die meinen tiefsten Respekt und Bewunderung bekommen, so jung waren oder sind, verfiel ich eben in diese Depression. Doch selbst in meinen dunkelsten Stunden, wenn ich allein und kalt auf dem Abgrund liege und über mir das Licht  hoffnungsvoll auf mich herab fällt, glaubte ich immer an mir selbst, dass ich es schaffen kann, ich habe immer an mich geglaubt, auch wenn ich mich dabei aus den Augen verliere. So beschloss ich - nein - schwor ich mir, dass ich es schaffen werde. Bestimmt wird aus mir keine Legende oder eine Persönlichkeit werden wie meine Idole, aber ich kann wenigstens die Hälfte dieses Weges des Ruhm überzwingen. Ich musste wieder von Null anfangen und begann mich neu zu entdecken ...

Ein neuer, eigener, ausdrucksstarker Stil ...
Eine gefühlsbetonte Kolorationsart ...
Und vor allem: Menschen sollen es in Erinnerung behalten und davon inspiriert werden.

Das und noch viel mehr, habe ich mir als Ziele vorgenommen. Nach einem Jahr, bin ich nur annähernd zufrieden, aber meine Hoffnungen steigen mit jedem Bild das ich male. Wenn man bedenkt, wie ich mit kaltem Herzen vor 2 Jahren gemalt habe und wie ich mich heute weiterentwickelt habe, steigt meine Motivation. Ich muss alles in 1-2 Jahren schaffen, wofür andere Jahrzehnte Zeit hatten.


2010 - Tot, langweilig, nichts besonders, "nur" ein Bild.
2012(unfertig) - Lebendig, hat seinen eigenen Stil, es sagt etwas aus.
Ein paar Menschen verstehen meinen Werdegang nicht, ja sie sehen sogar keinen Unterschied zu meinen damaligen Zeichnungen und heute. Das tut sehr weh, weil ich Nächte lang übe und übe und übe und manchmal sogar vor Verzweiflung weine. Aber ich lasse mich trotzdem nicht unterkriegen und freue mich auf jede Kleine Besserung, bis ich mein Ziel erreicht habe.

Ich werde nicht gegen mich selbst verlieren, ich werde es schaffen und meinen Traum wahr machen! Pass nur auf, Welt!

Damit ihr euch ein Bild machen könnt, was ich mit meinem Ziel eigentlich vorstelle, zeige ich euch ein paar Beispiele, in welche Richtung ich mich gerade bewege. Ich persönlich nenne es "Illustrations-Kunst":