16.04.12

A CITY MADE OUT OF LIGHT AND BLOOD

In meinem letzten Beitrag sprach ich davon, dass ich mich ändern werde. Ich tue es, aber ich weiß nicht, ob ich es schaffen werde. Es ist ein komisches Gefühl wieder lieben zu lernen, obwohl es keine besonders neue Umstellung ist für mich. Mein Leben lang schon musste ich immer wieder von Neuem beginnen ... Ich wurde schon so oft verraten und hintergangen, dass ich bereits in der Kindheit habe aufgehört zu zählen, wie oft ich von neuem versucht habe, anderen zu vertrauen. Deswegen bin ich Freunden dankbar, die bis heute auf unseren Kontakt bestehen, egal wie viele Versuche ich anstellte, um ihn zu brechen, weil ich glaubte die Zukunft zu kennen. Es ist ebenfalls erstaunlich wie sehr diese Erfahrungen und die charakterlichen Eigenschaften, die die Kreativität und die eigenen Fähigkeiten so stark und schnell beeinflussen kann, dass man es nicht selbst nicht wahr nehmen kann. Wir verändern uns jede Sekunde und nur die Illusion unserer Erinnerungen lässt uns glauben, dass wir dieselben bleiben.
Ich bin aber froh, dass wir uns ständig ändern. Eines der besten Dinge ein Mensch zu sein, ist, dass es nie zu spät ist einen Neuanfang zu machen. Viele Menschen wollen es nicht begreifen, bleiben in ihrer strangulierten Sichtweise stecken. Genauso wie ich. Aber jetzt ist Schluss damit ... Ich werde wieder anfangen das zu lieben, was ich liebte und immer noch liebe.

Aber eigentlich wollte ich über was anderes sprechen *g*
Es hat sich unter denen, die meine Arbeit regelmäßig verfolgen, bereits erkenntlich gemacht, dass ich seit Monaten intensiv (sehr sogar) an meinem neuesten Mangaprojekt arbeite. Kurz die Vorgeschichte über den Akt der Arbeit:
Bevor ich das Schreiben für mich entdeckte, vor mindestens 5 Jahren, war ich dem Mangazeichnen mit Leib und Seele verfallen. Ich sehne mich nach diesen Zeiten, in denen ich statt Hausaufgaben, die verschiedensten Geschichten aufzeichnete, ohne, dass ich sie mit jemanden teilen wollte. Diese Welt gehörte mir allein, was mich in der Realität vom Rest der Gesellschaft trennte. Heute bin ich zwar nicht mehr das seltsame Mädchen von damals – das werde ich auch nie wieder sein wollen – aber ich habe wieder dieses Verlangen von früher, meine Geschichten zeichnerisch aufs Papier zu verewigen. Ich habe genug davon mit Wörtern zu spielen, denn es gibt ohnehin Schreiber die viel besser sind als ich. Ich habe in dieser Branche nichts mehr zu suchen, ich fühle mich dort ungewollt und im Stich gelassen, was viel auf mich zu zu schreiben ist ...

Als eine Freundin dann zu mir kam, mit einem Vorschlag, einer Bitte, doch eine Mangageschichte für sie und ihrem Magazin zu entwickeln, da fing mein Herz an sich mit einer (Vor-)Freude zu füllen, die ich seit Kindestagen nicht mehr gespürt habe. Als ob es Bestimmung war, nahm ich das Angebot an, das sich früh als Herausforderung darstellte. Damals fiel es mir so leicht eine Idee zu verwirklich und zu entwickeln, dass sie Hand und Fuß hatte, bis sie sich zum Epos bildete. Heute habe ich schon Schwierigkeiten damit, mich selbstständig für Namen zu entscheiden. Ich bin ein Fohlen das versucht auf allen Beinen zu stehen, so fühle ich mich gerade. Ich habe es verlernt, komplett verlernt, wie man Mangas entwickelt. Denn das ist eine größere Arbeit als zu schreiben. Aber ich werde es schaffen nach und nach.

Zum Projekt selbst: Ich probierte vieles aus, Sachen die ich als cool empfand, bis ich halt diese Erkenntnis bekam, dass ich an dem arbeiten soll, was ich liebe. Von Drachen und Apokalyptischen Reitern, hat sich heute alles in eine komplett andere Richtung entwickelt, mit der ich bis jetzt am zufriedensten bin, weil es um Dinge und Themen geht, über die ich wirklich erzählen möchte. Mehr darüber im nächsten Beitrag, vielleicht sogar mit Skizzen :)

LG

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